Warum Ganzheitlich-Integrativ?


In den letzten 16 Jahren, an deren Beginn drei Jahre Psychoanalyse (nach Siegmund Freud) standen, habe ich nach Wissen gesucht, das mich auf meinem Weg zu innerem wie äußerem Frieden weiterführt und mir die Rätsel der Psyche dort entschlüsselt, wo sie mir Kopfzerbrechen bereitet hatten.

Dabei fand ich, anfangs noch skeptisch die einzelnen Disziplinen untersuchend, nach und nach Beruhigung und Sicherheit in der Einsicht:

Durch sämtliche Zeiten und Kulturen hinweg, findet sich eine Art Universal-Weisheit und kollektives Wissen, dass zwar unterschiedliche Bezeichnungen führt, aber sehr ähnliche Lösungen für immer die gleichen Menschheitsthemen anbietet. So etwa:

  • Positive Psychologie: gilt als auf menschliche Stärken fokussierte "Wissenschaft des gelingenden Lebens", erstmalig 1954 von US-Psychologe Abraham Maslow verwendet und derzeit auch in der Arbeitswelt in Form des Positive-Leadership-Konzepts populär.


  • Huna-Lehre: „Die Welt ist das, wofür Du sie hältst.“, so Kahuna und Psychologe Serge Kahili King, der damit auf die ca. 5000 Jahre alte Philosophie des hawaiianischen Schamanismus zürückgreift. Im Coaching können Imaginationsreisen des Huna hilfreich sein.


  • Neurolinguistisches Programmieren: das im Amerika der 1970er Jahre von Richard Bandler als Mathematiker und Psychologe sowie John Grinder als Linguist etabliert wurde und auf Koryphäen der Familientherapie (Virginia Satir), der Hypnotherapie (Milton Erickson) und Gestalttherapie (Fritz Perls) zurückgeht. Viele Coachingmethoden stammen aus diesem Bereich.


  • Buddhistische Philosophie: die sich u.a. mit Ethik und (ähnlich wie das Systemische Coaching) mit Systemtheorie befasst, ca. 2500 Jahre alt ist, aus Indien stammt und auf Siddharta Gautama (später Buddha) zurückführt.


  • Stoische Philosophie der Antike: im Mittelmeerraum, ca. 300 v. Chr., begründet durch Zenon von Kition. Stoiker streben nach Einordnung in ein universelles Prinzip, in dem durch emotionale Selbstbeherrschung Glück (Ataraxie) als andauernder Zustand der gelassen-freudvollen Seelenruhe angestrebt wird.


  • Kognitive Verhaltenstherapie: die Gedanken, Gefühle und Verhalten kausal zusammenhängend betrachtet. Begründet u.a von dem US-Psychotherapeuten Albert Ellis, der 1955 die Rational-Emotive Verhaltenstherapie etablierte. Eine daraus abgeleitete, sehr effektive Methode, kommt im Coaching zum Einsatz. 

 

  • Brahma Kumaris World Spiritual University: 1937 im damaligen Indien, (heute Pakistan) gegründet, deren Lehrwissen (u.a. Karma-Lehre, Self-mastery, RajYoga) weltweit, durch meist von Frauen geführten Zentren, gelehrt wird, z.B. von Sister Shivani.


  • Christliche Werte: die seit ca. 2000 Jahren vielerorts vertreten werden. U.a. auch bei US-Kommunikationstrainer und Bestseller-Autor Dale Carnegie, in seinem 1948 erschienenen Werk des Positiven Denkens "Sorge dich nicht, lebe!".


Die Liste könnte erheblich länger werden. 

Alle weisen erstaunliche Schnittmengen und Übereinstimmungen auf, wo - verkürzt gesagt - der Weg zu eigenverantwortlichem Lebensglück über Bewusstwerdung und proaktive Einflussnahme auf gedankliche Prozesse führt.

Wenn ich an derart zahlreichen und unterschiedlichen Stellen immer wieder auf eine sehr ähnliche systemische und konstruktivistische* Denkweise, zu immer den gleichen Lebenszielen stoße (wie Glück, Frieden, Liebe, Gesundheit), gibt mir das als Suchende Sicherheit und das gute Gefühl richtig zu liegen. Richtig, auf einem Weg, der mich selbst erheblich weitergebracht hat und den ich guten Gewissens vertreten kann.
 

Ganzheitlich-Integrativ bedeutet für mich damit weder das eine noch das andere auszuschließen oder gegeneinander antreten zu lassen, sondern in der Tradition von Carl Gustav Jung (dem Schweizer Begründer der Analytischen Psychologie) die verschiedenen Disziplinen an einem runden Tisch zu versammeln - namentlich etwa Vertreter der Wissenschaft, Religion, Philosophie oder Mystik - und alle zu hören, zu berücksichtigen, um ein möglichst rundes integratives Ganzes zu schaffen.


*Der Konstruktivismus geht davon aus, dass das Individuum sich sein eigenes Wirklichkeits-Bild unbewusst selbst erschafft. Vertreter u.a. Paul Watzlawick




 "Wenn der Mensch das Universum, von dem er ein Teil ist, betrachtet,
sieht er nichts als Wechsel in der Materie, den Kräften und den geistigen Zuständen.

Er sieht, dass nichts wirklich ist, sondern alles werdend und wechselnd. Nichts steht still.
Alles wird geboren, wächst, stirbt. Es gibt keine andauernden Eigenschaften. Nichts ist beständiger als die Veränderung."




Zum "Gesetz des Rhythmus" aus: 
"Kybalion: Studie über die hermetische Philosophie der alten Griechen und Ägypter"