Reale Fallbeispiele 

Aus meiner Coaching- und Beratungspraxis

Fallbeispiel: Die Last der Stille – Jans Weg zur Versöhnung (29 J., Single, keine Kinder)

Jan kam mit einem tiefreichenden Schmerz in meine Praxis. Seit 10 Jahren hatte er keinen Kontakt mehr zu seinem Vater. Ein Streit in seiner Jugend hatte zu einem abrupten Kontaktabbruch geführt. Die Last dieser emotionalen Trennung wog schwer. Er berichtete, wie kraftlos und matt er sich fühlte, innerlich unruhig und unter einem andauernden Gefühl innerer Leere litt.

Der Coaching-Prozess:

  • Erforschung der Vergangenheit:
    • Gemeinsam begannen wir, die Ursachen des Konflikts zu erforschen. Jan erkannte, dass alte Verletzungen und Missverständnisse eine große Rolle spielten.
  • Empathie und Perspektivwechsel:
    • Wir arbeiteten daran, Jans Fähigkeit zur Empathie zu stärken und seine Perspektive zu erweitern. Er lernte, die Situation auch aus der Sicht seines Vaters zu betrachten.
  • Kommunikationsstrategien:
    • Wir übten, wie Jan seine Gefühle und Bedürfnisse klar und respektvoll ausdrücken konnte.
  • Vorbereitung auf das Gespräch:
    • Wir bereiteten Jan sorgfältig auf das Gespräch mit seinem Vater vor, indem wir mögliche Szenarien durchspielten und seine Ängste und Bedenken besprachen.
  • Die Versöhnung:
    • Jan fasste schließlich den Mut, seinen Vater zu kontaktieren. Das Gespräch war emotional und intensiv und führte zur Versöhnung.


Das Ergebnis:

  • Jan beschrieb das Gefühl, als ob eine schwere Last von seinen Schultern genommen worden wäre. Er fühlte sich befreit und erleichtert und musste ständig lächeln.
  • Sein Vater berichtete, dass er sich wie ein neuer Mensch fühlte. Er war dankbar für die zweite Chance und die Möglichkeit, die verlorene Zeit wiedergutzumachen.
  • Die Beziehung zwischen Jan und seinem Vater hat sich seitdem deutlich verbessert. Sie haben regelmäßigen Kontakt und genießen die neu gewonnene Nähe.
  • Jan konnte endlich zu innerem Frieden finden, da dieser Konflikt ihn sehr lange belastet hatte, und lange Zeit, ohne, dass es ihm bewusst war.


Dieses Fallbeispiel zeigt, wie tiefgreifend und transformierend eine Versöhnung sein kann, insbesondere nach einer langen Zeit der Entfremdung.

Fallbeispiel: Annettes Weg zur gesunden Abgrenzung (42 J., in Partnerschaft, 2 Kinder) 

Annette kam zu mir - eine Frau, die sich ständig überfordert und ausgelaugt fühlte. Sie war bekannt für ihre Hilfsbereitschaft und ihr offenes Ohr, aber sie hatte dabei völlig vergessen, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten. Annette hatte Schwierigkeiten, "Nein" zu sagen, und übernahm häufig Aufgaben und Verantwortung, die nicht ihre waren.

In unseren Sitzungen haben wir uns intensiv mit Annettes Glaubenssätzen und Mustern beschäftigt, die zu ihrem Verhalten und ihrer mangelnden Abgrenzung führten. Sie erkannte, dass sie Angst hatte, andere zu enttäuschen oder abgelehnt zu werden, wenn sie ihre Grenzen setzte. Wir haben gemeinsam Strategien entwickelt, um diese Ängste zu beruhigen und zu überwinden und ein gesundes Maß an Selbstfürsorge zu entwickeln.

Ein wichtiger Schritt war, Annette beizubringen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren. Sie lernte, achtsam mit ihren Ressourcen umzugehen und klare angemessene Grenzen zu setzen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Wir erprobten in Rollenspielen verschiedene Szenarien, damit Annette ihre neu gewonnenen Fähigkeiten im Alltag selbstsicher anwenden kann.


Die Veränderungen waren bemerkenswert. Sie begann, sich selbst mehr Raum und Zeit zu geben. Sie lernte, Aufgaben abzugeben und Verantwortung zu delegieren. Sie konnte endlich "Nein" sagen, ohne Schuldgefühle zu haben. Sie fühlte sich nicht mehr ständig überfordert und ausgelaugt, sondern energiegeladener und selbstbestimmter.

Annettes Geschichte zeigt, dass es möglich ist, gesunde Grenzen zu setzen, ohne dabei egoistisch oder unhöflich zu sein. Es geht darum, sich selbst zu respektieren und für seine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Die Belohnung ist ein Leben, geprägt von Leichtigkeit, Zufriedenheit und authentischerer Verbundenheit - mit sich selbst und anderen.

Fallbeispiel: Michaels Weg zur inneren Freiheit (34 J., Single, keine Kinder) 

Michael kam zu mir, weil er sich vor seiner anstehenden Examensprüfung von Ängsten und Zweifeln blockiert fühlte. Er war frustriert und verunsichert, und es schien, als ob alte Ängste und Zweifel ihn blockierten. In unseren ersten Sitzungen haben wir uns darauf konzentriert, Michaels Selbstvertrauen zu stärken und ihm Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit seiner Prüfungsangst umzugehen.

Es war beeindruckend zu sehen, wie Michael durch die Arbeit an seinen inneren Blockaden seine Stärken wiederentdeckte. Er lernte, seine negativen Gedankenmuster zu durchbrechen und sich auf seine Fähigkeiten zu konzentrieren. Mit neuem Selbstvertrauen ging er in die Prüfung - mit Erfolg.

Doch das war erst der Anfang. Michael erkannte, dass die Examensprüfung - bei ihm - nur ein Symptom für tiefer liegende Themen war, die ihn seit Jahren belasteten. Er hatte alte Grollgefühle und unverarbeitete Erfahrungen, die sein Leben beeinträchtigten. Wir begannen, uns diesen Themen zu widmen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um sie aufzuarbeiten.

Im Laufe des Coachings lernten wir, dass Michaels Groll oft auf Missverständnissen und ungesunden Kommunikationsmustern basierte. Wir arbeiteten daran, seine Perspektive zu erweitern und ihm zu helfen, die Vergangenheit loszulassen. Er erkannte, dass er nicht mehr an alten Verletzungen festhalten musste, um sich selbst zu schützen.

Michael fand neue Perspektiven und Wege, um mit seiner Vergangenheit umzugehen. Er lernte, sich selbst und anderen zu vergeben, und fand so zu innerem Frieden. Er entdeckte seine wahren Leidenschaften und begann, ein Leben zu führen, das seinen Werten entsprach.

Heute ist Michael ein Mann, der seine Vergangenheit akzeptiert hat und mit Zuversicht in die Zukunft blickt. Er hat gelernt, sich selbst zu vertrauen und seine eigenen Bedürfnisse zu respektieren. Seine Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, sich selbst zu finden und alten Groll loszulassen.

Fallbeispiel: Karins Weg aus der Wut (52 J., verheirat, 4 Kinder, 2 Hunde) 

Karin kam zu mir - eine Frau mittleren Alters, die von tief verwurzelten starken Wutgefühlen und einem Gefühl der Ohnmacht geplagt war. 

Sie fühlte sich als Opfer ihrer Umstände und Beziehungen, gefangen in einem Teufelskreis emotionaler Abhängigkeit. Sie war ständig auf der Suche nach Bestätigung und Anerkennung von anderen und geriet dabei immer wieder in Situationen, in denen sie sich ausgenutzt und verletzt fühlte.

In unseren Sitzungen haben wir uns intensiv mit Karins inneren Überzeugungen und Mustern auseinandergesetzt. Sie erkannte, dass ihre Wut oft ein Ausdruck von tief sitzender Verletzlichkeit und Hilflosigkeit war. Dabei fand Karin auch Zugang zu zugrunde liegenden Gefühlen der Traurigkeit und tiefer Enttäuschung, was sie überraschte und als befreiend empfand. 

Wir begannen, Karins Blickwinkel zu verändern und ihr zu helfen, ihre eigene Rolle in ihren Beziehungen zu erkennen.

Ein entscheidender Wendepunkt war, als Karin erkannte, dass sie die Mitschöpferin ihrer eigenen Realität ist. Sie lernte, ihre Beziehungen aktiv zu gestalten und ihre Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Sie verstand, dass sie nicht von der Anerkennung anderer abhängig ist, um sich wertvoll zu fühlen.

Wir haben gemeinsam daran gearbeitet, Karins Selbstwertgefühl zu stärken und ihr zu helfen, ihre innere Stärke zu entdecken. Sie lernte, sich selbst zu vertrauen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Sie entwickelte ein gesundes Maß an Selbstfürsorge und setzte klare angemessene Grenzen,

Die Veränderungen waren tiefgreifend. Karin fand zu mehr innerem Frieden und größerer emotionaler Unabhängigkeit. 

Sie lernte, ihre Wut zu verstehen und ihr den kognitiven Nährboden zu entziehen. Sie erkannte, dass sie die Fähigkeit hat, ihre Beziehungen nach ihren eigentlichen Bedürfnissen mit zu gestalten.


Heute ist Karin eine Frau, die ihre wahre innere Stärke und damit auch Sanftheit gefunden hat und ihre Beziehungen bewusst gestaltet. Sie hat sich von der Opferrolle befreit und lebt ein Leben, geprägt von authentischen und nährenden Beziehungen."

Fallbeispiel: Annas Rückkehr zu ihren Wurzeln (37 J., in Partnerschaft, keine Kinder) 

Anna kam zu mir - eine Frau, die trotz beruflicher Erfolge das Gefühl hatte, auf einem falschen Weg zu sein. Sie war in einer Position, die äußerlich glänzte, aber innerlich eine tiefe Leere hinterließ. Anna fühlte sich, als würde sie gegen ihre eigene Natur arbeiten, als stünde sie im ständigen Konflikt mit ihren innersten Werten.

In unseren Gesprächen wurde schnell klar, dass Anna eine tiefe Sehnsucht nach Authentizität und Sinnhaftigkeit in ihrem Berufsleben hatte, aber annahm, dass es eben keine passende Nische da draußen auf dem Arbeitsmarkt für sie gäbe.

Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, was ihre wahren Werte und Neigungen sind und wie sie diese in ihre Arbeit integrieren könnte. Es ging nicht nur darum, einen neuen Job zu finden, sondern darum, eine Tätigkeit zu finden, die im Einklang mit ihrer inneren Überzeugung steht.

Wir haben Annas Leidenschaften und Talente erkundet und gemeinsam Wege gefunden, wie sie diese in ihrem beruflichen Alltag einsetzen kann. Es war ein Prozess der Selbstentdeckung, der Anna half, ihre wahre Berufung zu erkennen. Sie lernte, auf ihre innere Stimme zu hören und mutige Entscheidungen zu treffen.

Heute arbeitet Anna in einem Bereich, der ihre Werte widerspiegelt und ihr ermöglicht, ihre Talente voll auszuschöpfen. Sie hat nicht nur einen Job gefunden, sondern eine Berufung. Sie ist nicht mehr auf Kriegsfuß mit dem Thema Arbeit, sondern erlebt sie als Quelle von Sinnhaftigkeit und Freude.

Annas Geschichte zeigt, dass es möglich ist, ein Berufsleben zu führen, das im Einklang mit den eigenen Werten und der eigenen Natur steht. Es erfordert Mut und Entschlossenheit, den eigenen Weg zu gehen, aber die Belohnung ist ein Leben, geprägt von Authentizität und Zufriedenheit.

Fallbeispiel: Margots Weg zur wertschätzenden Führung (62 J., verheiratet, 4 Kinder)

Margot, eine 62-jährige Geschäftsführerin, kam mit einem dringenden Anliegen zu mir. Seit geraumer Zeit belastete sie ein eskalierender Konflikt mit ihrer Geschäftspartnerin, der die Zusammenarbeit zunehmend erschwerte. Trotz ihrer langjährigen Erfahrung und ihres Erfolgs als Führungskraft, fühlte sich Margot hilflos und überfordert. 

Die ständigen Auseinandersetzungen zehrten an ihren Nerven und ließen sie nachts nicht mehr schlafen. Sie spürte eine Angst, dass der Konflikt ihre langjährige Partnerschaft und das gemeinsame Unternehmen gefährden könnte.

In unseren Sitzungen haben wir uns intensiv mit den Dynamiken des Konflikts auseinandergesetzt und Margots Kommunikationsmuster, unter anderem in Rollenspielen analysiert. Sie erkannte, dass ihre Tendenz, in den "Kampfmodus" zu verfallen, die Situation weiter verschärfte. Tief in ihrem Inneren verbarg sich eine Verletzlichkeit, die durch die ständigen Konfrontationen immer wieder aufbrach.

Ein entscheidender Wendepunkt war, als Margot lernte, sich in die Perspektive ihrer Geschäftspartnerin einzufühlen. Durch den Einsatz spezifischer Methoden, die ich im Coaching anwende, konnte sie die Bedürfnisse und Motive ihrer Partnerin besser verstehen. Dies ermöglichte ihr, aus dem Karussel der Konfrontation auszubrechen und eine wertschätzende Kommunikation zu etablieren. 

Margot spürte Freude und Erleichterung, als sie erkannte, dass ihre Partnerin nicht ihre Feindin war, sondern eine Person mit eigenen Ängsten und Sorgen.


Gemeinsam haben wir Strategien entwickelt, um die Konflikte konstruktiv zu lösen und eine harmonische Zusammenarbeit wiederherzustellen. Sie lernte, ihre eigenen emotionalen Reaktionen besser zu verstehen und konstruktiv damit umzugehen.

Heute führen Margot und ihre Geschäftspartnerin eine erfolgreichere und wertschätzendere Partnerschaft. Margot hat gelernt, ihre Führungsqualitäten um eine empathische und lösungsorientierte Komponente zu erweitern. 

Ihre Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, alte Muster zu durchbrechen und eine erfüllende Zusammenarbeit zu gestalten.

Hinweis: Die auf dieser Webseite dargestellten Fallbeispiele basieren auf realen Erfahrungen aus meiner Coaching-Praxis. Um die Privatsphäre meiner Klienten zu schützen und die Vertraulichkeit zu wahren, wurden die Fallbeispiele so bearbeitet, dass keine Rückschlüsse auf die Identität der beteiligten Personen möglich sind. Die beschriebenen Szenarien und Ergebnisse sind jedoch authentisch und spiegeln einen Auszug der Vielfalt an Herausforderungen und Erfolgen wider, die im Rahmen meiner Arbeit auftreten.